Was sind Selbstbräuner eigentlich?

Selbstbräuner sind das kleine Sommerwunder aus der Tube. Sie versprechen uns eine Bräune ohne Sonnenbad und ohne das Risiko eines Sonnenbrands. Aber wie zaubern diese Produkte eigentlich die Urlaubsbräune auf unsere Haut? Ganz einfach: Selbstbräuner enthalten Wirkstoffe, die eine Reaktion mit den Proteinen in der obersten Hautschicht eingehen und diese dunkler färben. Das klingt nach Chemie, ist aber nicht gefährlicher als das Karamellisieren von Zucker – nur eben auf der Haut.

Sie sind in unterschiedlichen Formen erhältlich: als Lotion, Spray, Mousse oder Tuch. Die Vielfalt sorgt dafür, dass wirklich jeder Hauttyp und jede Vorliebe bedient wird. Ob für das schnelle Bräunen zwischendurch oder die langsame, aufbauende Tönung – Selbstbräuner sind flexibel einsetzbar und mittlerweile aus der Beauty-Routine vieler Sonnenanbeter nicht mehr wegzudenken.

Und der Clou dabei: Mit Selbstbräunern kannst du nicht nur eine gesund aussehende Bräune erlangen, sondern auch Hautunregelmäßigkeiten kaschieren und Konturen schaffen. So wird der Körper optisch geformt, ohne dass man dafür Stunden im Fitnessstudio schwitzen muss. Aber um das beste Ergebnis zu erzielen, müssen wir erst verstehen, was in diesen Wundermitteln steckt.

Der Hauptwirkstoff: DHA erklärt

DHA, oder Dihydroxyaceton, ist der magische Inhaltsstoff, der in fast allen Selbstbräunern steckt. Dieser Zuckerstoff ist für die Bräunungsreaktion verantwortlich. Wenn DHA auf die Haut aufgetragen wird, reagiert es mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht und es entsteht eine braune Farbe – ganz ohne UV-Strahlung. Diese Bräunung entsteht lediglich auf der Haut und nicht in ihr, was sie zu einer sicheren Alternative zum traditionellen Sonnenbad oder dem Solarium macht.

Die Intensität und Haltbarkeit der Bräune hängen dabei von der DHA-Konzentration ab. Höhere Konzentrationen führen zu einer tieferen Bräunung. Die Farbentwicklung beginnt nach wenigen Stunden und erreicht nach etwa einem Tag ihre volle Intensität. Da die Hautzellen sich ständig erneuern und abtragen, hält der Selbstbräuner-Effekt meist zwischen fünf und sieben Tagen an, bevor er allmählich verblasst.

Ein weiterer Vorteil von DHA: Es ist relativ unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Die Bräunung, die einmal entstanden ist, ist wasserfest und schmiert nicht. Das macht Selbstbräuner zum idealen Begleiter für alle, die auch im Schwimmbad oder am Strand nicht auf ihre Bräune verzichten wollen. Kleiner Fun Fact: DHA wurde zufällig entdeckt, als Wissenschaftler feststellten, dass die Haut braun wird, wenn sie mit DHA-haltigen Substanzen in Kontakt kommt. Ein Glücksfall für alle Bräunungsfans!

So bereitet man die Haut vor

Ein perfektes Bräunungsergebnis beginnt mit der Vorbereitung. Peeling ist das A und O, um tote Hautschüppchen zu entfernen und die Haut zu glätten. Am besten nutzt du ein sanftes Körperpeeling einen Tag vor der Selbstbräuner-Anwendung. So kann sich die Haut beruhigen, und die Poren schließen sich wieder. Außerdem vermeidet ein Peeling die gefürchteten dunklen Flecken an trockenen Stellen wie Ellbogen oder Knien.

Weiterhin solltest du die Haut mit einer Feuchtigkeitscreme verwöhnen. Besonders an trockenen Körperstellen ist eine gute Feuchtigkeitspflege wichtig, damit der Selbstbräuner gleichmäßig ziehen kann. Achte darauf, dass die Creme gut eingezogen ist, bevor du mit dem Selbstbräuner loslegst. Und kleiner Tipp: Ein bisschen Vaseline auf Augenbrauen und Haaransatz aufgetragen, kann verhindern, dass sich dort der Selbstbräuner absetzt.

Und nicht zu vergessen: Die Haarentfernung. Diese solltest du ebenfalls mindestens 24 Stunden vorher erledigen. Warum? Ganz einfach: Frisch rasierte oder gewachste Haut kann empfindlicher auf die Inhaltsstoffe des Selbstbräuners reagieren. Außerdem können sich direkt nach der Haarentfernung kleine Poren abzeichnen, die dann zu unschönen Punkten führen könnten. Also, plane lieber einen kleinen Beauty-Tag ein, bevor es ans Bräunen geht.

Auftragen: Tipps für ein gleichmäßiges Ergebnis

Jetzt wird’s ernst: das Auftragen. Hol dir am besten Einweghandschuhe oder einen speziellen Applikator-Handschuh, um orangefarbene Handflächen zu vermeiden. Starte mit einer kleinen Menge Selbstbräuner und verteile ihn in kreisenden Bewegungen. Weniger ist hierbei mehr! Du kannst später immer noch nachlegen. Arbeit dich von unten nach oben vor und spare Gelenke zunächst aus.

Für ein gleichmäßiges Ergebnis ist es wichtig, dass du die Selbstbräuner-Creme sorgfältig verreibst. Besondere Aufmerksamkeit solltest du den Übergängen widmen – also an den Knöcheln, Handgelenken und am Hals. Diese Stellen neigen dazu, fleckig zu werden, wenn man zu viel Produkt aufträgt. Falls du dich doch mal vertan hast: Keine Panik! Einfach mit einem feuchten Tuch nacharbeiten.

Außerdem solltest du beim Auftragen auf eine gute Beleuchtung achten. Nur so siehst du wirklich, wo du schon Produkt aufgetragen hast und wo eventuell noch nachgebessert werden muss. Und vergiss nicht, auch hinter den Ohren und am Rücken für Gleichmäßigkeit zu sorgen – frag zur Not eine helfende Hand. Der Teufel steckt im Detail, und ein fleckiger Rücken ist beim ersten Sommerkleid-Tag doch eher unvorteilhaft.

Die Wartezeit: Wie lange bis zur Bräune?

Geduld ist eine Tugend – auch beim Selbstbräunen. Die Entwicklung der Bräune beginnt meist innerhalb von zwei bis vier Stunden nach der Anwendung. Bis zum endgültigen Ergebnis kann es jedoch bis zu 24 Stunden dauern. In dieser Zeit solltest du Wasser und schweißtreibende Aktivitäten vermeiden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu gewährleisten. Also vielleicht doch nicht direkt nach dem Auftragen ins Fitnessstudio oder in die Sauna.

Während der Wartezeit solltest du ebenfalls darauf achten, keine eng anliegende Kleidung zu tragen. Weite Kleidung hilft, Streifen und Flecken zu vermeiden. Am besten eignen sich dunkle Stoffe, damit mögliche Abfärbungen nicht sofort sichtbar sind. Und wenn du schon dabei bist: Leg ein altes Handtuch aufs Bett, um auch hier unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Ein weiterer Aspekt ist die Luftfeuchtigkeit. Versuche, in einer möglichst trockenen Umgebung zu bleiben, während der Selbstbräuner seine Arbeit verrichtet. Zu hohe Feuchtigkeit kann dazu führen, dass der Selbstbräuner nicht richtig einzieht oder sich verläuft. Klimatisierte Räume sind daher ideal, um die Wartezeit zu überbrücken. Schnapp dir ein gutes Buch oder binge deine Lieblingsserie – das Ergebnis wird es dir danken!

Selbstbräuner-Geruch: Was tun?

Ja, wir müssen reden – über den Geruch. Selbstbräuner haben ihren ganz eigenen Duft, der von manchen als unangenehm empfunden wird. Das liegt am Wirkstoff DHA, der während der Reaktion mit der Haut einen charakteristischen Geruch entwickelt. Doch keine Sorge, die Beauty-Industrie hat auch hierfür Lösungen parat.

Einige Selbstbräuner sind bereits mit Duftstoffen versehen, die den typischen Geruch überdecken sollen. Diese Variante ist besonders für diejenigen geeignet, die empfindlich auf Gerüche reagieren. Alternativ kannst du nach der vollständigen Entwicklung der Bräune – also nach ca. 24 Stunden – eine Dusche nehmen, um den Geruch zu minimieren. Verwende dabei milde Seife und vermeide zu intensives Rubbeln, um die Bräune nicht abzutragen.

Eine andere Methode, um den Geruch zu bekämpfen, ist das Verwenden von parfümierten Bodylotions nach dem Auftragen des Selbstbräuners. Das kann den DHA-Geruch zwar nicht komplett eliminieren, aber zumindest abmildern. Achte dabei darauf, dass die Lotion zur Hautbräunung kompatibel ist, damit du nicht versehentlich Flecken verursachst. So kannst du frisch duften und gleichzeitig deine neue Bräune genießen.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Fehler passieren – auch beim Bräunen aus der Tube. Aber keine Panik, die meisten Pannen lassen sich vermeiden oder korrigieren. Ein Klassiker ist das Übersehen von Körperstellen, was zu unschönen Streifen führt. Deshalb solltest du dir genügend Zeit nehmen und systematisch vorgehen. Spiegel sind deine besten Freunde und helfen dir, auch die schwer erreichbaren Stellen zu erwischen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Vernachlässigen der Vorbereitung. Ungleichmäßige Bräune, fleckige Stellen und verfärbte Nägel können die Folge sein, wenn du das Peeling und das Eincremen von trockenen Stellen überspringst. Also, sei gewissenhaft und investiere die Zeit in die Vorbereitung – es zahlt sich aus. Dazu zählt auch die gleichmäßige Anwendung des Selbstbräuners. Zu viel Produkt auf einmal führt oft zu unschönen Anhäufungen von Farbe.

Und dann wäre da noch das Händewaschen nach dem Auftragen. Ja, es ist wichtig, aber wenn du es direkt nach der Anwendung machst, riskierst du helle Flecken auf dem Handrücken. Denk also dran, Handschuhe zu tragen oder erst die Hände und dann den Rest des Körpers zu bräunen. Abschließend – sei geduldig! Gib dem Selbstbräuner Zeit, um zu wirken, und halte dich an die empfohlene Wartezeit, um eine gleichmäßige Bräune zu erzielen.

Pflege nach dem Bräunen: So hält die Farbe

Nachdem du nun strahlend und gebräunt aussiehst, geht es darum, das Ergebnis zu konservieren. Feuchtigkeit ist das Stichwort. Creme deine Haut regelmäßig mit einer guten Feuchtigkeitscreme ein, um die Bräune zu pflegen und sie länger zu erhalten. Trockene Haut neigt dazu, sich schneller zu schälen, was das Verblassen der Bräune beschleunigt.

Eine weitere Maßnahme ist das sanfte Duschen. Heißes Wasser und intensive Duschgels können die Bräune angreifen. Verwende lauwarmes Wasser und milde Reinigungsprodukte, um deine Haut zu schonen. Tupfe deine Haut nach dem Duschen sanft ab, statt zu reiben. Das hilft, die oberste Hautschicht zu bewahren, auf der der Selbstbräuner seine Magie entfaltet hat.

Natürlich spielt auch die Ernährung eine Rolle. Lebensmittel mit hohem Wasseranteil und wichtigen Vitaminen können die Hautgesundheit verbessern, was wiederum die Haltbarkeit der Bräune positiv beeinflusst. Trinke viel Wasser und iss reichlich Obst und Gemüse, um deine Haut von innen zu nähren. So bleibt die Bräune schön und du tust gleichzeitig etwas für dein Wohlbefinden.

Darf ich mit Selbstbräuner in die Sonne?

Das ist eine Frage, die oft aufkommt. Die Antwort: Klar darfst du! Aber – und das ist wichtig – Selbstbräuner bieten keinen Sonnenschutz. Die Bräune, die du durch den Selbstbräuner erlangst, schützt deine Haut nicht vor UV-Strahlung. Deshalb solltest du auch gebräunt nicht auf einen guten Sonnenschutz verzichten. Trage immer Sonnencreme auf, wenn du dich der Sonne aussetzt, um deine Haut zu schützen.

Auch wenn du vielleicht schon braun aussiehst, ist die echte Sonnenbräune etwas anderes. Die durch Selbstbräuner erworbene Bräune bildet keine Schutzschicht wie die natürliche Melaninbräune der Haut. Deshalb ist Vorsicht geboten, um Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden vorzubeugen. Also, genieße die Sonne, aber sei schlau und schütze dich.

Zudem kann die Sonne die Haltbarkeit deiner Selbstbräune beeinflussen. Intensive Sonnenbäder können zu einem schnelleren Abblättern der Haut führen, was wiederum die Lebensdauer deiner Bräune verkürzt. Wenn du also vorhast, viel Zeit im Freien zu verbringen, denke daran, deine Hautpflege entsprechend anzupassen, um deine Bräune zu bewahren.

Selbstbräuner entfernen: Tricks und Tipps

Vielleicht hast du dich sattgesehen an deiner Bräune, oder es sind Flecken und Streifen entstanden, die du loswerden möchtest. Kein Problem, es gibt einige Tricks, wie du Selbstbräuner entfernen kannst. Ein bewährtes Hausmittel ist die Zitronensaft-Methode: Einfach Zitronensaft auf die betroffenen Stellen auftragen, einwirken lassen und dann sanft abrubbeln. Die Säure hilft, die Farbe zu lösen.

Ein weiterer Tipp ist ein Ölbad. Warmes Wasser und Öl können die Haut aufweichen und so die Bräune lösen. Einfach ein Vollbad nehmen, ein paar Tropfen Körperöl zugeben und entspannen. Danach kannst du mit einem Peelinghandschuh sanft über die Haut gehen und die Bräune abtragen. Achte dabei darauf, nicht zu fest zu rubbeln, um die Haut nicht zu reizen.

Falls das alles nicht hilft, gibt es mittlerweile auch spezielle Selbstbräuner-Entferner auf dem Markt, die darauf ausgelegt sind, die Farbe zu neutralisieren. Diese Produkte sind besonders dann praktisch, wenn es schnell gehen muss oder hartnäckige Flecken zu beseitigen sind. Also, keine Panik, falls mal ein Malheur passiert – für fast alles gibt es eine Lösung.

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