Warum überhaupt ins Solarium?

Stell dir vor, es ist Winter. Die Sonne hat sich quasi zum Dauer-Winterschlaf verabschiedet, und dein Teint erinnert an den eines Vampirs aus einer Fantasy-Serie. Hier kommt das Solarium ins Spiel: UV-Licht, Wärme und das Gefühl von Sommer auf der Haut. Viele Menschen genießen die künstliche Sonne, um ihrem Körper eine Portion Farbe zu spendieren oder einfach, um die Stimmung in trüben Monaten aufzuhellen.

Aber es geht nicht nur um die ästhetische Komponente. Tatsächlich kann das UV-Licht in Maßen dazu beitragen, den Vitamin-D-Spiegel im Körper zu erhöhen. Vitamin D, oftmals auch als das "Sonnenvitamin" bezeichnet, ist wichtig für starke Knochen und ein robustes Immunsystem. Im Solarium kannst du also theoretisch neben einer schönen Bräune auch deinen Vitamin-D-Vorrat etwas auffüllen.

Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Solariumlicht nicht gleich Sonnenlicht ist. Das künstliche UV-Licht hat einen höheren Anteil an UVA-Strahlung, was schnellere Bräunungsergebnisse verspricht. Klingt erstmal nicht schlecht, oder? Doch bevor du jetzt zum nächsten Sonnenstudio rennst, reden wir mal über die optimale Häufigkeit für solche Besonnungen.

Die optimale Solarium-Frequenz

Es gibt nicht die eine Regel, wie oft du ins Solarium solltest, denn das hängt von verschiedenen Faktoren ab – deine Haut, deine Bräunungsziele und natürlich deine Gesundheit. Generell gilt: Weniger ist mehr. Ein- bis zweimal die Woche ins Solarium zu gehen ist für die meisten Menschen schon die Obergrenze. Und auch das nur, wenn deine Haut das gut verträgt.

Keine Sorge, ich spreche nicht von einem schnellen Abstecher nach Feierabend, bei dem du wie ein Toast auf höchster Stufe gebräunt wirst. Die Sitzungen sollten kurz und die Intensität des UV-Lichts angepasst sein. Es geht nicht darum, die Haut bis zur Unkenntlichkeit zu grillen, sondern um eine gesunde und gleichmäßige Bräunung.

Übrigens: Die Vorstellung, dass man durch mehr Besuche im Solarium eine tiefere Bräune erlangt, ist so veraltet wie die Diskettenlaufwerke. Die Haut braucht Zeit, um die Pigmente zu bilden und die Bräune zu entwickeln. Zu häufige Besuche können also kontraproduktiv sein und die Haut übermäßig belasten.

Hauttypen und ihre Solarium-Bedürfnisse

Jetzt wird’s persönlich: Dein Hauttyp entscheidet maßgeblich darüber, wie dein Körper auf UV-Strahlung reagiert. Es gibt sechs Hauttypen, vom keltischen Typ mit sehr heller Haut, Sommersprossen und einer Tendenz zu Sonnenbrand (Typ 1) bis zum dunklen Hauttyp, der kaum einen Sonnenbrand bekommt (Typ 6).

Wenn du zum Beispiel ein Hauttyp 1 bist, dann solltest du das Solarium mit Vorsicht genießen oder sogar ganz darauf verzichten. Deine Haut ist extrem empfindlich und das Risiko für Hautschäden ist groß. Für Typen 2 und 3 wird eine vorsichtige Dosierung empfohlen, während Typen 4 bis 6 tendenziell weniger Probleme mit dem Sonnen (oder Sonnenähnlichen) haben.

Aber Achtung: Auch wenn du ein Hauttyp 6 bist und denkst, du könntest im Solarium wohnen, ist das keine gute Idee. Jeder Hauttyp hat seine Grenzen, und die gilt es zu respektieren. Es geht doch nichts über eine natürliche Bräune, die langsam und gesund entsteht – so wie ein guter Wein, der reifen muss.

Risiken bei zu häufigen Solarium-Besuchen

Machen wir uns nichts vor: Zu häufige Besuche im Solarium sind so gesund wie ein Marathon auf High Heels. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen. Hautalterung, Schädigung der Augen und im schlimmsten Fall Hautkrebs können die Folge sein. UV-Strahlung ist eben ein zweischneidiges Schwert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Solarien sogar in die höchste Risikokategorie für Krebserreger eingeordnet. Gruselig, oder? Und falls du denkst, dass eine dicke Schicht Bräune dich vor Sonnenbrand schützt – falsch gedacht. Eine im Solarium erworbene Bräune hat einen viel niedrigeren Schutzfaktor als eine natürliche.

Außerdem kann zu viel UV-Strahlung das Immunsystem schwächen und zu einer verfrühten Hautalterung führen. Und ich meine nicht die charmanten Lachfalten, sondern die "Warum siehst du aus wie 50, obwohl du gerade mal 30 bist?"-Sorte von Falten. Definitiv nicht das, was du dir unter "Forever Young" vorgestellt hast, oder?

Solarium: weniger ist oft mehr

Wenn wir schon beim Thema sind, lass uns das nochmal klarstellen: Weniger ist im Solarium definitiv mehr. Eine gesunde Bräune ist keine Frage der Quantität, sondern der Qualität. Es macht Sinn, die Besuche zu minimieren und stattdessen auf die richtige Technik und Dauer zu achten.

Stell dir das wie einen exklusiven Club vor, in den du nicht jeden Tag gehst, sondern nur hin und wieder – damit es was Besonderes bleibt. Das hat auch den Vorteil, dass du deine Haut schonst und langfristig die Risiken minimierst. Und wenn du es richtig machst, kannst du trotz seltenerer Besuche eine schöne Bräune erreichen.

Außerdem hat sich gezeigt, dass die Haut auch Zeit braucht, um die UV-Strahlung zu verarbeiten. Wenn du ihr diese Zeit nicht gibst, indem du zu oft ins Solarium gehst, verweigerst du ihr die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Das Ergebnis? Eine gestresste Haut, die schneller altert und anfälliger für Schäden ist. Nicht gerade das, was du dir unter einem entspannten Sonnenbad vorstellst, oder?

Tipps für den sicheren Umgang mit UV-Licht

Es ist wie mit allem im Leben: Die Dosis macht das Gift. Wenn du also nicht gänzlich auf das Solarium verzichten möchtest, hier ein paar Tipps, wie du es sicherer angehen kannst. Erstens, lass deine Haut vorher checken. Ein Hautarzt kann dir sagen, ob und wieviel künstliche Sonne okay für dich ist.

Zweitens, schütze deine Augen. Trage immer die bereitgestellten Schutzbrillen, auch wenn sie nicht gerade den Fashion Award gewinnen. Die Augen sind extrem empfindlich und können durch UV-Strahlung dauerhaft geschädigt werden. Drittens, verwende eine After-Sun-Lotion oder Feuchtigkeitscreme nach jedem Besuch, um deine Haut zu beruhigen und zu pflegen.

Und zu guter Letzt: Fang langsam an. Besonders wenn du noch unerfahren bist, solltest du mit kurzen Sitzungen und niedriger Intensität beginnen. Deine Haut wird es dir danken. Und denk dran: Wenn du jemals unsicher bist oder etwas auf deiner Haut entdeckst, das dir komisch vorkommt – ab zum Hautarzt damit.

Alternativen zum Solarium für Vitamin D

Aber es geht doch nicht nur um die Bräune, oder? Vitamin D ist der wahre Star der Show. Und dafür musst du nicht zwingend ins Solarium. Es gibt Alternativen, die deine Vitamin-D-Speicher auffüllen, ohne dass du UV-Strahlung ausgesetzt bist.

Die Nahrungsergänzung ist eine Option. Vitamin-D-Tabletten kannst du einfach in der Drogerie oder Apotheke kaufen. Und wenn du dich gesund ernährst, bekommst du Vitamin D auch über Lebensmittel wie fetten Fisch, Eigelb oder angereicherte Produkte. Nicht ganz so sexy wie eine Sonnenbank, aber Gesundheit geht vor.

Außerdem gibt’s da noch das gute alte Sonnenlicht – gratis und draußen. Selbst im Winter kannst du an sonnigen Tagen etwas Vitamin D tanken, wenn du dein Gesicht und deine Hände der Sonne aussetzt. Klar, im Wintermantel wirst du nicht gerade braun, aber für das Vitamin-D-Konto ist es allemal gut.

Wann du das Solarium besser meiden solltest

Es gibt Zeiten, da ist das Solarium einfach keine gute Idee. Wenn du zum Beispiel Medikamente nimmst, die deine Lichtempfindlichkeit erhöhen, solltest du die künstliche Sonne meiden wie einen Spoiler zur neuen Staffel deiner Lieblingsserie. Auch bei Schwangerschaft oder wenn du unter Hauterkrankungen leidest, ist Vorsicht geboten.

Genauso solltest du einen Bogen um das Solarium machen, wenn du gerade frische Tattoos oder Piercings hast. Diese brauchen Zeit zum Heilen und die zusätzliche UV-Strahlung tut ihnen nicht gut. Und wenn du eine Vorgeschichte mit Hautkrebs in der Familie hast, lass das Solarium lieber ganz sein.

Kurz gesagt: Hör auf deinen Körper und auf deinen gesunden Menschenverstand. Es gibt so viele Wege, um gut auszusehen und sich gut zu fühlen, ohne die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Und wenn du doch mal Lust auf eine Bräune ohne Risiko hast, dann probier doch einfach mal Spray Tanning aus. Es ist sicher, schnell und sieht natürlich aus – ganz ohne UV-Strahlung.

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